Hausapotheke Homöopathie

Bei kleineren bzw. leichteren Beschwerden kann häufig die Homöopathie unterstützen und der Katze dabei helfen, ihre eigenen Regulierungskräfte zu mobilisieren und die Beschwerden sozusagen selbst wieder in den Griff zu bekommen.

Nachfolgend sind einige Mittel aufgeführt, die in einer homöopathischen Hausapotheke einer verletzten oder leicht erkrankten Katze Linderung verschaffen können.

 

An dieser Stelle sei ausdrücklich betont, dass eine Katze grundsätzlich immer zum Tierarzt gehört, wenn sich die Beschwerden verschlimmern oder nicht innerhalb kurzer Zeit bessern, genauso wie bei schweren Verletzungen, Unfällen oder lebensbedrohlichen Zuständen.

Bei Unsicherheit zur Anwendung sollten Sie sich an einen Homöopathen für Tiere wenden.

Aconitum C30, D4 - das Fiebermittel

Aconitum kann bei plötzlich auftretendem hohen Fieber bis 40°C angewendet werden, wenn dieses aufgrund eines Infektes auftritt. Die Erkrankung beginnt gerade erst, dies jedoch sehr heftig. Die Schleimhäute können gerötet sein, das Herz kann stark klopfen, Haut und Schleimhäute sind meist trocken. Die Katzen sind häufig sehr unruhig, vor allem nachts.

Aconitum kann auch Anwendung finden, wenn sich die Katze sehr stark erschrocken hat und einen großen Schreck erlitten hat, von dem sie sich nur schwer erholt.

In der Potenzierung C30 kann die Katze einmal täglich eine Gabe, in der Potenzierung D4 dreimal täglich eine Gabe erhalten.


Apis D4 - das Mittel gegen Schwellungen oder bei Insektenstichen

Apis kann immer dann angewendet werden, wenn z.B. Aufgrund von Stichen oder Bissen aber auch wegen gänzlich anderer Ursache die Katze eine Schwellung erleidet. Die Schwellung ist gerötet und weich, berührungsempfindlich und ggf. nässend. Mögliche Einsatzgebiete sind z.B. Insektenstiche, Bisse, Bindehautentzündung oder auch Erkrankungen von Nase, Hals, Rachen und Nebenhöhlen, bzw. der Schleimhäute (z.B. Zahnfleischentzündungen).

Die Katze kann dreimal täglich eine Gabe Apis D4 erhalten.


Arnica C30, D6 - das Mittel bei Verletzungen oder Schock

Arnica kann immer dann angewendet werden, wenn die Katze infolge Unfall, Verletzung, Schock oder Überanstrengung Hilfe benötigt. Bei Verletzungen oder Stürzen, die mit rötlichen oder bläulichen Verfärbungen (wie bei einem Hämatom oder blauem Fleck) einhergehen, bei Berührungsempfindlichkeit sowie nach Operationen zur schnelleren Wundheilung kann Arnica angewendet werden. Mögliche Einsatzgebiete sind z.B. Prellungen, Blutergüsse, Erkrankungen an Bändern, Sehnen oder Gelenken, zur Zusatzbehandlung nach Verbrennungen sowie nach Operationen.

In der Potenzierung C30 kann die Katze einmal täglich eine Gabe, in der Potenzierung D6 dreimal täglich eine Gabe erhalten.


Belladonna C30, D6 - das Mittel bei Krämpfen oder Fieber

Belladonna kann immer dann angewendet werden, wenn die Katze infolge von Infektionen, Unfällen oder auch Hitze Fieber bis 40°C hat, was allerdings nicht so plötzlich kommt, wie bei Aconitum.  Häufig sind die Katzen müde oder apathisch, haben starkes Herzklopfen, die Augen sind geweitet, die Schleimhäute sind trocken, gerötet oder bläulich und schmerzhaft. Die Gliedmaßen sind eher kalt, die Pfotenballen häufig verschwitzt. Mögliche Einsatzgebiete sind Epilepsie (hier ausschließlich unterstützend zur tiermedizinischen Therapie), Erkrankungen von Hals, Rachen, Nebenhöhlen oder Nase, Fieber bei Infektionen, zur Unterstützung bei Hitzschlag oder Sonnenstich (Notfall! unbedingt auch Tierarzt aufsuchen!), Schock oder zum Zahnwechsel.

In der Potenzierung C30 kann die Katze einmal täglich eine Gabe, in der Potenzierung D6 dreimal täglich eine Gabe erhalten.


Calendula Urtunktur, D6 - das Wundmittel

Calendula kann immer dann angewendet werden, wenn die Katze an Wunden mit grünlichem Eiter sowie an schlecht heilenden Wunden leidet. Ob Schnitte, Bisse oder Kratzwunden - immer dann, wenn die Wunde eitert, kann Calendula Urtunktur rund um den Wundherd aufgetupft werden (Achtung! Nie irgendwelche Mittel in offene Wunden geben!) Auch Spülungen mit einer Lösung aus Calendulatinktur sind möglich. Innerlich kann Calendula D6 angewendet werden, in diesem Fall kann die Katze dreimal täglich eine Gabe erhalten.


Echinacea D6 - das Mittel für das Immunsystem

Echinacea kann immer dann angewendet werden, wenn die Katze dringend Unterstützung für das Immunsystem benötigt. Bei jeglichen Infekten, wie Bronchitis, Schnupfen und bei allgemeiner Immunschwäche sowie zur Unterstützung des Immunsystems kann Echinacea angewendet werden. Es wirkt entzündungshemmend und hilft der Katze, die Infekte einfacher zu überstehen oder hilft - wenn vorbeugend gegeben - eine ausreichende Widerstandskraft aufzubauen, so dass es erst gar nicht zu Infektionen kommt.

Die Katze kann dreimal täglich eine Gabe Echinacea D6 erhalten.


Hypericum D6 - das Nervenmittel

Hypericum kann unterstützend bei allen Nervenschädigungen eingesetzt werden. Mögliche Einsatzgebiete sind Gehirnerschütterungen oder Erkrankungen des Nervensystems, z.B. Nervenschädigung mit Lahmheit. Dies sind Erkrankungen, die grundsätzlich immer in erster Linie eine tiermedizinische Behandlung erfordern. Unterstützend kann Hypericum angewandt werden.

Die Katze kann dreimal täglich eine Gabe Hypericum D6 erhalten.


Ipecacuanha C30 - das Mittel bei krampfhaftem Erbrechen oder Husten

Ipecacuanha kann unterstützend immer dann angewendet werden, wenn die Katze eine Erkrankung der Atemwege hat, die mit anfallartigem Würgen beginnt, was sich im weiteren Verlauf zu einem krampfartigen Husten entwickelt, der Husten kann wiederum zu Erbrechen führen. Allgemein sind die Katzen sehr geschwächt. Ursache der Erkankung ist häufig  eine Entzündung, Infektion oder Vergiftung. Mögliche Einsatzgebiete für die unterstützende Behandlung mit Ipecacuanha sind z.B. Bronchitis, Lungenentzündung, Erbrechen, Durchfall oder Vergiftungen.

Die Katze kann einmal täglich eine Gabe Ipecacuanha C30 erhalten.


Lachesis D8 - das Infektionsmittel

Lachesis ist das Mittel für Infektionen, die sich langsam entwickeln und mit Fieber und Blutungsneigung einhergehen. Die Katzen haben Fieber, was sich langsam entwickelt und häufig nicht über 39,8°C ansteigt, sie haben kaum Durst und Entzündungssymptome sind bereits vorhanden, so z.B. oft im Bronchial- oder Rachenbereich oder auch an infizierten Wunden, die jedoch noch nicht eitrig sind. Die infizierten Stellen sind berührungeempfindlich, jedoch nicht die ganze Katze. Häufig sind erkrankte Katzen sehr unruhig. Mögliche Einsatzgebiete für Lachesis sind z.B. Erkrankungen an Nase, Hals, Rachen und Nebenhöhlen, Fieber bei Infektionen, Geburtsprobleme, Unsauberkeit, übersteigerte Aggression oder auch Eifersucht.

Die Katze kann dreimal täglich eine Gabe Lachesis D8 erhalten.


Ledum D4 - das Mittel gegen Stiche und Schnitte

Ledum ist das Mittel für Schnittverletzungen oder Stiche, die mit bläulichen, harten Schwellungen einhergehen. Häufig sind kleinere Hautverletzungen feststellbar, die eher bläulich und fest jedoch nicht besonders schmerzhaft und auch nicht eitrig  oder lokal erwärmt sind. Die Ursachen der Beschwerden sind häufig Stich- oder Schnittverletzungen, Bisse oder Insektenstiche (z.B. Zeckenbiss mit Verhärtung an der Bissstelle).

Die Katze kann dreimal täglich eine Gabe Ledum D4 erhalten.


Mercurius solubilis Hahnemanni D8 - das Entzündungsmittel

Mercurius solubilis Hahnemanni kann immer dann unterstützend angewendet werden, wenn die Katze Entzündungen hat, die mit Rötungen, Schwellungen, üblem Geruch und Schmerzen einhergehen. Ursachen der Beschwerden sind häufig Infektionen oder Entzündungen. Häufige Symptome sind geschwollene oder gerötete Bindehäute mit grünlich-eitrigem Augenausfluss, Ohrentzündungen mit hellen, dünnflüssigen, wundmachenden Belägen, Zahnfleischentzündungen mit Rötung und Maulgeruch und oft erhöhtem Speichelfluss, geschwollener und geröteter Rachen mit hellen Belägen und unangenehmem Geruch, Schluckbeschwerden, Heiserkeit, gelegentlich Erbrechen oder starker Durchfall, Blasenentzündung mit starkem Harndrang, an der Haut gerötete, schmerzhafte Geschwüre mit dünnflüssigen, hellen, wundmachenden Belägen und üblem Geruch. Bei Mercurius solubilis Hahnemanni sind die  Entzündungen bereits einige Tage alt. Mögliche Einsatzgebiete sind  ältere Wunden, Bindehautentzündungen, Blasen- oder Harnröhrenentzündung, Erbrechen, Durchfall, Ohrenentzündung, Zahnfleisch- oder Mundschleimhautentzündung, Erkrankungen von Nase, Hals, Rachen und den Schleimhäuten.

Die Katze kann dreimal täglich eine Gabe in der Potenzierung D8 erhalten.


Nux Vomica D6 - das Mittel bei Erbrechen, Durchfall und Übelkeit

Nux Vomica kann bei Übelkeit, Erbrechen und Durchfall eingesetzt werden. Die betroiffenen Katzen haben z.B. übelriechende Durchfälle mit viel Luft, Blähungen, Schmerzen im Bauchbereich, Bauchkrämpfe. Häufig treten die Durchfälle bei Aufregung auf. Auch Verstopfung kann zuweilen vorkommen. Erbrechen beim Autofahren und hastiges Fressen mit anschließendem Erbrechen kommt ebenso vor. Die Ursachen für Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall sind häufig Fressen von unverträglichen oder verdorbenem Futter, die Aufnahme von Giften, unverträgliche Medikamente sowie Infektionen, sowie psychische Gründe wie Aufregung, Eifersucht, Anspannung, Ärger, nicht artgerechte Haltung usw.

Die Katze kann dreimal täglich eine Gabe Nux Vomica D6 erhalten.


Okoubaka D2 - das Ausleitungsmittel

Okoubaka kann immer dann unterstützend angewendet werden, wenn die Katze Schwäche sowie heftigen Durchfall und starkes, hartnäckiges Erbrechen zeigt. Die Ursache besteht häufig aufgrund Vergiftungen z.B. mit Pestiziden, Insektiziden, verdorbenem Futter, aber auch z.B. zur Unterstützung bei einer Chemotherapie. Mögliche Einsatzgebiete sind z.B. die unterstützende Behandlung von Vergiftungen oder zur Ausleitung.

Die Katze kann dreimal täglich eine Gabe Okoubaka D2 erhalten.