Anwendung der Bachblüten

© Doreen Fiedler
© Doreen Fiedler

Bachblüten werden bei Katzen ähnlich angewendet wie beim Menschen. Wichtig ist, dass die Anwendung vollständig ohne Zwang geschieht.

 

Soll nur ein Blütenmittel oder die Rescue Remedy angewendet werden, kann die Katze ihre Bachblüten direkt aus der Stockbottle erhalten. Hierzu tropft man der Katze die Bachblüten direkt aus der Vorratsflasche in das Mäulchen oder auf die Lefze.

 

Werden mehrere Bachblütenmittel gleichzeitig angewendet, bietet es sich an, eine Einnahmeflasche vorzubereiten.

Hierzu benötigt man ein Medizinfläschchen (Braun-, Blau- oder Violettglas) aus der Apotheke mit Tropfpipette (z.B. 30 ml), die benötigten Bachblütenessenzen, klares Quellwasser (z.B. stilles Mineralwasser) und bei Bedarf ein Konservierungsmittel.

Folgendermaßen wird eine Einnahmeflasche hergestellt:

In das Fläschchen werden je 10 ml Inhalt jeweils 2 Tropfen der ausgewählten Bachblütenessenzen hineingegeben. In ein 30 ml Fläschchen werden also von jeder benötigten Bachblüte 6 Tropfen in das Fläschchen gegeben. Wird die Rescue Remedy in der Einnahmemischung verwendet, wird diese in doppelter Dosierung also 4 Tropfen Rescue Remedy je 10 ml Inhalt verwendet.

Das Fläschchen wird nun mit Wasser aufgefüllt - fertig ist die unkonservierte Einnahmemischung. Diese Mischung hält sich mindestens für 4 bis 6 Wochen, was für eine normale Anwendungsdauer bei regelmäßiger Anwendung vollkommen ausreichend ist.

Soll die Mischung konserviert werden, kann traditionell ca. 38%iger Alkohol (z.B. Brandy) verwendet werden. Jedoch können Katzen Alkohol nicht verstoffwechseln, deshalb kann man auch auf alkoholfreie Varianten wie Obstessig oder Sole (Salzlösung) ausweichen. Möchte man ein Konservierungsmittel verwenden, werden 2/3 bis 3/4 der Einnahmeflasche mit Wasser gefüllt und der Rest mit dem gewählten Konservierungsmittel aufgefüllt. Konservierte Mischungen sind mindestens 6 Monate haltbar, häufig halten sie sogar noch deutlich länger.

Bei der Anwendung einer Einnahmemischung erhält die Katze ihre Bachblüten analog zur Anwendung aus der Stockbottle direkt aus der Einnahmeflasche.

 

Akzeptiert die Katze die Einnahme direkt aus der Vorratsflasche oder der Einnahmeflasche nicht, kann die Methode analog zur Wasserglasmethode angewandt werden: Man tropft der Katze 4 Tropfen ihrer Bachblüten in den Wassernapf oder gibt ihr die Tropfen ins Futter.

Wichtig hierbei ist, dass Futter- oder Wassernapf nicht aus Metall sind und auch kein Metalllöffel zum Umrühren verwendet wird.

In dem äußerst seltenen Fall, dass die Katze ihre Bachblüten auch im Wasser oder Futter nicht akzeptiert, können die Blütenmittel auch äußerlich angewendet werden. Hierbei werden die Bachblüten zu jeder Gabe der Katze auf den Kopf getropft und sanft einmassiert oder man verwendet ein Fläschchen mit Sprühkopf und gib der Katze zu jeder Gabe ein bis zwei Sprühstöße der Bachblüten ins Fell und massiert die Bachblüten anschließend sanft ein.

Man kann der Katze die Bachblüten auch auf die Pfötchen tropfen - häufig werden die Bachblüten beim Putzen dann von der Katze aufgeleckt.

Auch Bäder, Waschungen, Wickel und Kompressen mit Bachblüten sind denkbar, jedoch bei Katzen in der Regel nicht praktikabel.

Dosierung der Bachblüten

Katzen erhalten regulär täglich 4 Gaben ihrer Bachblüten entweder aus der Stockbottle oder aus der Einnahmeflasche.

Am besten beginnt man mit der Anwendung abends am ersten Tag. Die Katze erhält die erste Gabe ihrer Bachblüten zur Nacht.

Am folgenden Tag erhält sie dann zum ersten mal 4 Gaben: morgens - mittags - abends - zur Nacht

Diese Anwendung wird so fortgeführt, bis die Behandlung abgeschlossen ist.

 

Ausgewachsene Katzen erhalten zu jeder Gabe regulär 4 Tropfen - also täglich 4 x 4 Tropfen.

Neugeborene Kätzchen bis zur 4. Lebenswoche erhalten zu jeder Gabe regulär einen Tropfen - also täglich 4 x 1 Tropfen

Kätzchen ab der 4. Lebenswoche erhalten zu jeder Gabe regulär 2-3 Tropfen - also täglich 4 x 2-3 Tropfen.

 

In besonderen Fällen kann es jedoch erforderlich sein von dieser Dosierung abzuweichen, es ist auch möglich mehr oder weniger Tropfen zu jeder Gabe und mehr oder weniger Gaben täglich zu verabreichen. Die tatsächlich benötigte Dosierung ist individuell für jede Katze festzulegen.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Anwendung richtet sich nach der Dauer der Beschwerden.

Man unterscheidet Kurzzeittherapie, Langzeitherapie und Dauertherapie und als Sonderfall die Akuttherapie.

 

Je akuter ein Problem ist, je kürzer es erst besteht, desto kürzer ist auch die Anwendung der Bachblüten. Hierfür bietet sich die Kurzzeittherapie an, die in der Regel nur wenige Tage bis maximal ein bis zwei Wochen andauert, danach ist das Problem in der Regel behoben und der Zustand ist wieder harmonisiert.

Bei sehr akuten Problemen (z.B. Angst vor dem Tierarzt) genügt es z.B. einige Tage vor dem Tierarztbesuch mit der Anwendung zu beginnen und die Behandlung am Tag des Tierarzttermins durchzuführen. Eine länger andauernde Behandlung ist in der Regel nicht erforderlich.

Auch wenn das Problem erst seit kurzer Zeit besteht (z.B. eingie Tage bis maximal ein bis zwei Wochen), kann normalerweise ebenfalls nach der Kurzzeittherapie behandelt werden.

 

Wenn die Störungen schon länger bestehen, z.B. einige Wochen bis Monate, dauert die Herstellung des harmonisierten Seelenzustandes entsprechend länger und die Bachblüten werden nach der Langzeittherapie angewendet.

Hierbei werden die Bachblüten normalerweise für mindestens 4 bis 6 Wochen angewandt. So lange reicht im Normalfall auch ein 30 ml-Fläschchen, wenn die Katze täglich 4 x 4 Tropfen erhält.

Häufig kommt es bei der Langzeitbehandlung vor, dass nach einiger Zeit die akuten Störungen behoben sind und danach weitere Störungen zu Tage treten, die zuvor durch die nun behobenen akuten Störungen verborgen waren. In diesem Fall sollte die Einnahmemischung noch einmal überprüft und ggf. eine neue Mischung durch Neubestimmung der passenden Bachblüten unter Berücksichtigung der nun akut vorliegenden Störung erstellt werden. Durch diese Vorgehensweise können nach und nach wie bei einer Zwiebel die hervorgetretenen Störungen harmonisiert werden, bis die Katze sich nach Beendigung der Behandlung in einem gänzlich harmonisierten und ausgeglichenen Zustand befindet. Sind keine Störungen mehr erkennbar, kann die Behandlung beendet werden.

 

Bei Störungen die schon sehr lange z.B. über Jahre oder seit dem Kittenalter bestehen, wird in aller Regel die Dauertherapie angewendet. Die Dauertherapie kann auch dann angezeigt sein, wenn die Katze eine grundsätzliche emotionale Störung hat, die immer wieder auftritt, wenn die Bachblüten abgesetzt werden.

Bei der Dauertherapie werden die Bachblüten dauerhaft sozusagen "für immer" angewendet. Jedoch ist es häufig nicht erforderlich, die Bachblüten wie bei der Langzeittherapie täglich mit 4 x 4 Tropfen zu verabreichen. Häufig genügt eine geringere Dosierung mit weniger Tropfen oder auch seltenere Gaben, z.B. nur einmal täglich oder sogar noch seltener z.B. nur 3 mal wöchentlich. Bei der Dauertherapie ist in der Regel auch keine Anpassung der Bachblüten erforderlich. Die Katze hat immer die gleiche Störung und benötigt deswegen immer die gleichen Bachblüten.

Bei sehr lange andauernden Störungen ist es außerdem empfehlenswert, ggf. den Rat eines Verhaltenstherapeuten für Katzen hinzu zu ziehen.

 

Die Akuttherapie nimmt eine Sonderstellung ein. Hierbei werden die Bachblüten nur für sehr kurze Zeit im Akutfall, dafür jedoch in intensiver Dosierung verabreicht, bis der akute Zustand abgeklungen ist..

Bestes Beispiel ist hierbei z.B. die Verabreichung der Rescue Remedy. Hat die Katze einen Notfall erlitten, z.B. ein Kampf mit einer anderen Katze, kann man ihr im Abstand von einigen Minuten bis zu einer halben Stunde so oft die Rescue Remedy verabreichen, bis sich der Zustand wieder normalisiert hat. Anschließend ist in der Regel keine länger andauernde Behandlung mit Bachblüten erforderlich.